Sarkwitzer Lichtmesslade
Das ist ein Novum in der Sarkwitzer Dorfgeschichte und wird sicher Eingang in die Chronik der Dorfschaft finden, so sie denn eines Tages fortgeschrieben wird: Lichtmess, das traditionelle Zusammenkommen der Männer des Dorfes stets am 2. Februar eines Jahres, fällt aus. „Die Corona-Situation und die damit verbundenen Einschränkungen lassen uns keine andere Wahl“, sagt Dorfvorsteherin Marion Urban.
Die 231. Lichtmessversammlung seit 1790 hätte am 2. Februar im Dorfgemeinschaftshaus über die Bühne gehen sollen. Doch daraus wird nichts. „Wir haben hin und her überlegt, wie wir die Versammlung trotzdem ausrichten können“, erzählt Marion Urban. So habe sich der Dorfvorstand Gedanken darüber gemacht, die Veranstaltung ins Internet zu verlegen. „Neues anzufangen ist immer eine Überwindung. Ob es richtig oder falsch ist, lässt sich vorher schwer sagen“, meint die Dorfvorsteherin. „Wir haben uns am Ende aber dagegen entscheiden, weil wir glauben, die meisten unserer Senioren mit einer Art Videokonferenz von Lichtmess auszuschließen.“
Und so bleibt die Lichtmesslade in diesem Jahr geschlossen, die Teller bleiben leer, der Punschtopf kalt, die Köpfe klar. Und auch das Einspringen der neuen Sarkwitzer wird vertagt auf 2022.
Hier gibt es die Lichtmess-Berichte aus dem vergangenen Jahr aus Frauensicht und aus Männersicht.